in projekte investieren
crowdfunding einfach erklärt
über dagobertinvest
Kontakt
dagobertinvest
Tel.: 0800 4000 460
welcome@dagobertinvest.com
Adresse
dagobertinvest gmbh
Wohllebengasse 12-14
1040 Wien

Der Crowdfunding Blog


30 Monate Immobilien-Hölle.
Und zurück?

Bis Sommer 2022 war Normalbetrieb in der Immo-Branche. Damals hat niemand gedacht, dass wir unmittelbar vor einem wirtschaftlichen Tsunami in der Immo-Branche standen und es zweieinhalb Jahre dauern würde (zweieinhalb!), bis die ersten Zeichen auf Besserung erkennbar sein werden. Zwei Drittel aller Immobilien Entwickler wurden weggeschwemmt und mit ihnen alle angehängten Branchen. Ein Rückblick und eine Aufarbeitung des Geschehenen.


2022

Normal war der seit 2008 stattfindende, regelmäßige Preisanstieg bei den Quadratmeterpreisen. Und normal war, dass die Nachfrage nach neuem Wohnraum das Angebot bei Weitem übertraf, sodass überall gebaut und entwickelt wurde. Die Branche hatte permanente Hauptsaison und mit der Branche auch alle, die dranhängen: Baufirmen aller Gewerke, Architekten, Makler, Anwälte, Banken, sonstige Finanzierer und eben auch Crowdinvesting Plattformen als Bereitsteller von Mezzanine Kapital.


Der Ukraine Krieg war im Frühjahr 2022 bereits begonnen. Im Sommer hatte man sich medial bereits daran gewöhnt. Mit +8,7 % erreichten die Verbraucherpreise im Juni 2022 die höchste Teuerungsrate seit 47 Jahren. Da alle Wirtschaftstreibende eine solche volkswirtschaftliche Situation nicht kannten, entwickelte sich rasch der „common sense“ in der Branche „Augen zu und durch“.


Tsunami. Wir befinden uns im Frühsommer 2022. Die Inflation ist da. Da sie keiner kennt, misst man ihr wenig Bedeutung zu. Die Auftragsbücher sind voll. Bei den Entwicklern und bei uns auch: Maschine rennt! Die boomenden Immobiliengeschäfte verlangen nach immer mehr Geld und immer Menschen wollen mit hochverzinsten Veranlagungen an den Erfolgen der Immobilienentwickler partizipieren. Dass man mit Immobilien reich werden kann, wird uns täglich in den Medien berichtet, von Signa abwärts, bis zu kleinen Bauträger in Maria Lanzendorf.


Wir befinden uns in einem ständigen Wettbewerb mit einer Handvoll österreichischen und deutschen Plattformen und jagen einander. Wer hat diesen Monat die Nase vorne? Wer vermittelt das meiste Geld? Wer bringt die meisten Projekte? Wie lange dauern die Zeichnungszeiträume der Emissionen? 24 Stunden, 3 Tage oder gar eine Woche – dann wird irgendetwas nicht gepasst haben! Wer macht die besten Marketing Aktionen?


2022 sollte das beste Jahr unserer Unternehmensgeschichte werden. Im Sommer 2022 hatten wir ca. 110-120 Mio. Kapital vermittelt und bereits die Hälfte des Kapitals wurde zeitgerecht zurückbezahlt. Wir hatten einen Personalstand von 35 Köpfen. Für die Rückzahlungen beschäftigten wir eine Monitoring Abteilung, zwei im Innendienst und 3 „Sanierer“, deren Aufgabe darin bestand mit den auslaufenden Projektträgern im Austausch zu stehen und die Rückzahlungen zu organisieren. Rückzahlungen erfolgten in der Regel pünktlich, eine Handvoll Projekte hatten damals schon Probleme. Diese waren solche, wo typische Entwickler Risiken schlagend wurden, die im hohen Zinssatz eingepreist waren. Beispiele dafür sind etwa Insolvenzen der Baufirmen bzw. von Generalunternehmen, erhebliche Baumängel wie Wassereintritt in Hanglagen usw.



Am 1.7.2022 wurde die KIM-VO in Österreich erlassen (Kreditinstitute-Immobilien-finanzierungs-maßnahmen-Verordnung). Sie hatte ursprünglich das Ziel, Risiken bei Immobilienkrediten durch hohe Eigenkapitalanforderungen und strenge Schuldendienstgrenzen einzudämmen. Schon der Name war schwer zu fassen, also dachte man „es wird schon nicht so schlimm werden“. Es kam aber schlimm, dazu aber später. Später wird man auch sagen, dass diese Verordnung 3-5 Jahre zu spät kam, wenn sie verhindern wollte, wozu sie vorgesehen war.


Am 21.7.2022 kam die erste Zinsanhebung der Leitzinsen der EZB, und zwar um 0,5% Punkte. Das war die erste Anhebung seit 2016. Seit damals betrug der Referenzwert NULL%, beziehungsweise war der Wert auch zeitweise negativ. Klingt lustig? Ist es auch. Im Klartext bedeuteten dies, dass die Bank, die einer anderen Geld lieh, dafür Geld bezahlen musste. Wie herrlich diese Zeiten doch waren! Geld war beinahe unbeschränkt und zu sehr geringen Kosten verfügbar. Diese Situation war der Nachbrenner der Immobilien Wirtschaft. Wenn Geld nichts kostete, dann konnten mit diesem Deckungsbeitrag alle anderen Malversationen im Entwicklungsgeschäft elegant ausgebügelt werden.



dagobertinvest wurde im März 2022 in das Sandboxvervahren der österreichischen Finanzmarktaufsicht aufgenommen. Grund war, dass wir bereits Anfang 2022 den Antrag auf Konzessionserteilung nach der ECSP beantragten. Obwohl das Geschäft zu diesem Zeitpunkt 1A lief, hatten wir schon lange davor die Entscheidung getroffen, in das neue europäische Regime für Crowdinvesting Plattformen zu wechseln. Auch wenn sich bis Herbst 2022 die Rückzahlungsquoten der Projektträger im risikoadäquaten Ausmaß darstellten, so war uns (und vielen anderen Fachleuten) klar, dass das qualifizierte Nachrangdarlehen, das für solche Geschäfte rechtlich vorgeschrieben wurde, in Krisensituationen problematisch für Anleger werden könnte. Das neue ECSP-Regime war die Möglichkeit aus der Fesselung auszusteigen. Und wir waren entschlossen, den Weg zu gehen.


Anfangs war geplant worden, dass das Konzessionsverfahren 6-9 Monate dauern sollte. Also wollten wir Ende 2022 auf das neue System umsteigen. Tatsächlich war aber anders. Anders war, dass die oben genannten Erdbeben (KIM-VO und Zinsanhebungen) einen erheblichen Impact machten und die ersten Projektentwickler bereits in Q4 2022 in Rückzahlungsprobleme schlitterten. Sogar die Bauträger, die ihre Projekte zeitgerecht fertig gestellt hatten, waren mit vollkommen neuen Kreditvergabeverhalten der Banken konfrontiert. Kunden konnten reihenweise keine Finanzierungen für die bereits gekauften Wohnungen mehr darstellen. Uns wurde berichtet, dass Wohnungen 5-6 mal verkauft wurden, bis ein Kunde endlich eine Finanzierung erhielt.


So endete das Jahr 2022 mit sehr guten Zahlen aller Branchen Teilnehmer und bei dagobertinvest mit einem laufendem, aber noch nicht abgeschlossenen Verfahren zur Erlangung der ECSP-Lizenz.


2023: Klagen! Koste es, was es wolle!

Wir befinden uns Anfang des Jahres 2023. KIM-VO und Zinserhöhungen erschwerten täglich das Geschäftsmodell der Immo-Branche, machten es unmöglich. Schön langsam begann man die angerichteten Schäden auch klarer zu sehen. Die Leitzinsen der EZB standen mittlerweile bei 3%. Und es war klar, dass damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein würde.


Die Stimmung begann zu kippen. Erste Bauträger konnten Ihre Verbindlichkeiten nicht mehr pünktlich decken und man hörte immer lauter, dass „man sich auf eine längere Bärenphase einstellen muss“. Wenn Immobilien Entwickler Probleme bekommen, dann merken das zuallererst die Mezzanine Kapitalgeber. Dieses Kapital wurde nachrangig nach der Bank gegeben, deswegen ist diese Finanzierung riskanter und höher verzinst. Probleme schlagen sich zunächst dort nieder, während Banken – meist grundbücherlich besichert – den längeren Atem hatten.

Wir waren damals jedenfalls wild entschlossen, dieser Situation zu begegnen: Nämlich mit Klagen. Wir haben, beginnend mit 2023, alle Projektträger geklagt, die Ihren Verpflichtungen nicht vertragsgemäß nachgekommen sind. Wir stellten dazu einige Mitarbeiter in der Rechtsabteilung ein und arbeiteten mit einigen Anwaltskanzleien zusammen, da immer mehr Problemfälle auftauchten. Dabei hatten wir im Wesentlichen zwei Hürden zu nehmen.



Erstens die aktive Klagslegitimation: Als bloße Vermittler konnten wir nicht einfach Forderungen der Anleger einklagen. Schon in der ersten Tagsatzung würde dieses Faktum von den Projektträgern eingewendet werden. Dieses Defizit konnte nur dadurch behoben werden, dass wir uns von allen Anlegern bevollmächtigen ließen: Man muss hunderten Anlegern erklären, warum dies notwendig ist. Man erreicht aber nicht alle Anleger, sondern nur zwei Drittel. Man klagt also nur die Forderungen, für die man bevollmächtigt wurde. Irgendwann kommt man zu dem Punkt, wo man in einem Prozess Entscheidungen und/oder einen Vergleich abschließen muss. Spätestens dann wird es faktisch nicht mehr handlebar. Wir haben uns in diesen Monaten in extrem viel Kommunikation, Abstimmungen, Einholung von Vollmachten usw. vergangen, und merkten, dass die Zeit gegen uns arbeitet: Denn den Projektträgern ging es immer schlechter und was nutzt eine gewonnene Klage, wenn auf der anderen Seite niemand mehr da ist…? Spoiler: Um dieses Problem zu beheben, haben wir in unserem neuen Geschäftsmodell unser eigenes Inkasso Institut eingerichtet: Über den Servicevertrag, den jeder Anleger abschließt, sind Vertretungsvollmachten schon im Vorfeld vereinbart.


Zweitens die Kosten: Mitte 2023 hatten wir ca. 10 Mitarbeiter in der Rechtsabteilung und in der Monitorabteilung angestellt und arbeiteten mit 6 Rechtsanwaltskanzleien zusammen. Ca. 70 verschiedene Klagen waren im Laufen. Ebenfalls Mitte 2023 erreichte uns der Kostentsunami für dieses Vorgehen. Quasi täglich erreichten uns – neben den erheblichen Personalkosten – Rechnungen von Anwälten, Gerichtsgebühren usw. Bis Mitte 2023 hatten wir einige hunderttausend Euro ausgegeben, ohne wesentliche Erfolge. Bis Ende 2023 würden sich die Kosten auf 700.000 aufgetürmt haben. Spoiler: Auch dieses Problem haben wir im neuen Geschäftsmodell mit einer verpflichtenden Servicegebühr von 0,5% je Anlage und Jahr eingegrenzt.


Über den Sommer mehrten sich die Gerüchte, dass die Signa Gruppe, der größte Projektträger im deutschsprachigen Raum, schwere Probleme habe. Und wenn das wahr wäre? Wenn der größte Projektträger, omnipräsent in allen Medien, Probleme hat, dann muss doch jeder Entwickler Probleme haben? Wahr wurden auch die Gerüchte um den Verius-Immobilienfonds aus Zug (CH), der zunächst geschlossen wurde und im Oktober 2023 einige 100 Millionen eingeworbenes Mezzanine Capital verlor. Es ging so richtig rund und die Anleger quittierten diese Gemengenlage mit Zurückhaltung bei den Investments.



Im Juni 2023 hatten wir noch unser stärkstes Geschäftsmonat und von dann ging es rapide bergab. Vom besten Monat im Juni 2023 rasselte unser Umsatz binnen 5 Monaten in den schlechtesten Monat (November 2023). Ich spreche hier nicht von einem Rückgang, ich spreche von einem Absturz um 80%. Unsere Firma, die von der Vermittlung lebt, hängt wirtschaftlich am Grundgeschäft: Wird wenig vermittelt, dann gibt es auch wenig Ertrag.


Währenddessen, nämlich Im September 2023 war es dann auch endlich so weit: Die dagobertinvest gmbh erhielt als erstes Unternehmen im deutschsprachigen Raum die begehrte ECSP-Lizenz. Monate, um nicht zu sagen mehr als 2 Jahre, haben wir uns auf diesen Moment vorbereitet, an der Software programmiert, Firmen gegründet, Prüfungen gemacht, und am 15.9.2023 stellten wir unser Geschäftsmodell um. Seit damals vermitteln wir keine Nachrangdarlehen mehr, sondern besicherte Anlagen. Das wir das endlich erreicht hatten, war eine Sensation, die sich aber genau zum Zeitpunkt der größten Unternehmenskrise ereignete.


Ende des Jahres 2023 war klar, dass wir durch sehr hohe Ausgaben für die Rechtsverfolgung von Anlegerforderungen und Ausgaben zur Erlangung der ECSP, bei gleichzeitig erheblichem Geschäftsrückgang, selbst ausgeblutet waren. So sehr, dass nur noch ein unmittelbares Schrumpfungsprogramm das Überleben sichern konnte: Wir bauten im letzten Quartal 2023 ungefähr die Hälfte aller Mitarbeiter ab und zogen auch bei allen Klagen die Reißleine. Das ganze Jahr 2023 hatte uns gelehrt, dass Klagen, gemessen am sehr hohen Einsatz, viel zu wenig Erfolg für unsere Anleger brachte.


So endete das Jahr 2023 mit einem Gemetzel bei den Projetträgern und der Gewissheit, dass dieser Tsunami vor keinem noch so potenten Projektträger halt macht. Die Freude über die erlangte ECSP-Lizenz und das damit verbundene Potenzial vermischte sich mit der Sorge über die schlechten Rahmenbedingungen in der Immo-Branche.


2024: survive until twenty-five

Wir befinden uns nun im Jänner 2024 und konnten endlich unser neues Geschäftsmodell starten, jedoch zu einem Zeitpunkt, wo es niemanden interessierte. Unsere Voll-Lizenz innerhalb der ESCP-Regulierung war im Grunde genau die richtige Antwort auf die Situation: Wenn dieser Tsunami wirklich jeden Projektentwickler treffen konnte (Signa abwärts) und jeden milliardenschweren Mezzkapital Fonds, dann können nur noch Sicherheiten helfen!


Vor der Krise bestand immer ein Wettbewerb um die Projektträger. Nicht selten hörte ich Mitbewerbern damit prahlen, dass nur sie die besseren, die schöneren, die bekannteren Projektträger hätten. Das sind diejenigen Plattformen, die es nicht mehr gibt, oder die kein Neugeschäft mehr machen. Auch bei den Schönen hat die Krise zugeschlagen, manchmal sogar heftiger als bei unbekannten Projektträgern. Und natürlich gibt es in jedem Geschäft die „ex tunc“ und die „ex nunc“ Betrachtung. Sicher, im Rückblick, mit dem heutigen Wissensstand, könnte man vielleicht einiges vermeiden. Der heutige Wissensstand war aber zum Zeitpunkt der Listung von Projekten auf unserer Plattform nicht verfügbar. Es handelt sich um Emissionen, die wir vor 3, 4, oder 5 Jahren analysiert haben. Und es sei wohlgemerkt, dass bei den allermeisten Projekten immer eine Bank als Seniorpartner bei der Finanzierung dabei war.


Wenn man also keine Gewissheit über Entwicklungen der Zukunft hat, dann kann man das Geschäft nur mit Sicherheiten besser machen! Machen ja Banken auch. Diesen Weg gab die ECSP frei und wir taten es: unsere Sicherheitentreuhänderin war gegründet und die Aufgabe besteht im Gestalten, in der Verwahrung und in der Verwertung von Sicherheiten. Als Sicherheiten kommen Garantien von Muttergesellschaften, von BO (beneficial owners), Bürgschaften der Geschäftsführer und auch Pfandrechte auf die Projektliegenschaften (Hypotheken) zur Anwendung. Welche Sicherheiten eine Veranlagung beinhaltet, ist sauber ausgeschildert in den Dokumenten und der Kampagne. Jeder Anleger schließt diesbezüglich, aber gleich direkt in der Zeichnungsschiene, einen Service Vertrag mit unserer Inkassogesellschaft ab. Die Anreicherung der Vermittlung neuer Veranlagungen um den gesamten Bereich Sicherheiten war schon ein großer Kraftakt, sowohl rechtlich als auch regulatorisch. Wir hatten es aber geschafft! Das war mehr, als alle Mitbewerber hingekriegt haben! Alle Anleger mussten das doch wollen? Der erwartete Kick kam nicht.


Wir sind im Frühjahr 2024. Der Leitzins der EZB beträgt seit 6 Monaten bereits 4,5%. Die KIM-VO hat das Geschäftsvolumen der Banken in der Wohnbaufinanzierung auf 20% des Vorkrisenniveaus geholt. Aber die Banken stört's nicht! Durch die Zinsanpassungen der EZB haben sie einen arbeitslosen Mehrertrag ungeahnten Ausmaßes verbucht. Wozu Neugeschäft machen, wenn es schwierig ist, wenn man mit den Beständen besser verdient, denn je? Mitarbeiter und Vorstände freuen sich über Rekordprämien für das Jahr 2023. Leider ohne Wertschöpfung.

Der Neubau liegt am Boden. Im Jahr 2023 wurden um 40-50% weniger Baugenehmigungen erwirkt als vor der Krise: Wenn niemand mehr Wohnungen kaufen und finanzieren kann, dann werden auch keine (viel weniger) gebaut. Wenn nicht gebaut wird, gibt es keinen Cashflow in der Immo-Branche. Immer mehr Teilnehmer brechen unter der Zinslast, verbunden mit weniger Geschäft, zusammen. Die Nachrichten werden täglich von neuen Insolvenzen in der Immo-Branche heimgesucht. War es noch bis 2022 sexy, mit Immobilien Geld zu verdienen, so war es mittlerweile ins Gegenteil verkehrt. Nur noch wenige Projekte wurden realisiert und ebenso wenige Anleger wollten sich an den Geschäften beteiligen.


Der erhoffte Rebound in 2024 blieb aus. Für die ganze Branche, und für unser Unternehmen auch. Im Sommer war es so weit. Ein weiterer Cost-cut war unumgänglich: Noch mehr Mitarbeiter mussten abgebaut werden, die Kosten noch weiter runter. Zur gleichen Zeit stieg aber der Informationsbedarf unserer Anleger hinsichtlich verspäteter, nicht erfolgter Rückzahlungen aber täglich. Eine Schere, die niemand beherrschen kann.


Also Mut zur Lücke. Uns wurde und wird vorgeworfen, dass wir uns auf die Vermittlerrolle zurückzögen und den Anleger zu wenig helfen. Ich habe den ganzen Essay ja als Aufarbeitung tituliert. Es war mir wichtig, auch unseren Anlegern und Partnern einen Einblick ins Innere zu gewähren. Anleger, die Geld verloren haben oder auf Rückzahlungen warten, wird das möglicherweise nicht zufriedenstellen. Aber es soll sich jeder, der sich nicht nur oberflächlich mit der Gesamtsituation beschäftigt, gewiss sein, dass wir alles unternommen haben, was wir vermochten. Wir waren und sind ebenso Opfer dieses Tsunamis, stehen nicht außen und schauen zu, sondern sind mittendrin uns selbst hochgradig betroffen.



Survive until twenty-five! Die Inflation kühlte sich im Laufe 2024 ab und die EZB beschloss die erste Zinssenkung um zaghafte -0,25% im Juni. Weitere Zinssenkungen folgten und das Jahr schloss mit einem Leitzins von 3%. Hoffnung keimt auf und die Feststellung, dass Immobilien kaum an nominellem Wert verloren haben (wenn man ca. 15% Inflation der Krisenjahre einbezieht), greift um sich. Der Untergang der Immobilen Assets scheint also abgewendet. Der Untergang der halben Branche wurde aber nicht verhindert.

Vollkommen unerwartet für alle Überlebenden kam plötzlich im Dezember die Nachricht, dass das zuständige Gremium für die KIM-VO die Verlängerung nicht befürwortete. Die KIM-VO läuft somit am 30.6.2025 aus. Jubel war weniger hören als das kollektive Unverständnis, wer diese Maßnahme jemals brauchte.


Vor genau 30 Monaten, nämlich im Sommer 2022 nahm das Unheil seinen Lauf für die Immo-Branche. Die Zinsen sind aber jetzt wieder am Weg zu normal, die KIM-VO fällt bald weg und Immobilien Assets sind – von leichten Preiskorrekturen abgesehen – wertvoll wie eh und je. Für unser Unternehmen war diese Zeit eine unglaublich anstrengende Reise, in der wir uns leider von vielen Kollegen verabschieden mussten. Gleichzeitig mit der ECSP-Lizenz und mit der Umstellung unseres Geschäftsmodelles eine riesige Herausforderung, die wir gemeistert haben.


Wir sind nun bereit für den Rebound. Menschen brauchen und wollen schönen, privat finanzierten Wohnraum. Banken können immer weniger riskante Projektfinanzierungen umsetzen. Mezzanine Kapital wird also mehr denn je nachgefragt sein. Es wird aufgrund der geringen Baugenehmigungen 2-3 Jahre dauern, bis die Lücke am Angebotsmarkt geschlossen sein wird. Projekte, die heute starten, produzieren in diese Nachfrage hinein. Anleger werden sich an unser neues Geschäftsmodell gewöhnen. Das alte Crowdinvesting mit qualifizierten Nachrangdarlehen ist verglichen mit dem „the new crowdfunding. Secured.“ wie ein Nokia Communicator gegen ein modernes Smart-Phone. Das sind schon einige wesentliche Entwicklungsschritte aus Sicht der Regulierung, aus Sicht der Technik und vor allem aus der Sicht der Sicherheiten.


30 Monate Immobilen-Hölle. Und zurück? Ja, ich glaube! Und ich hoffe!


Ihr Andreas Zederbauer

Vorstand dagobertinvest AG






30 Monate Immobilien-Hölle. Und zurück?

Crowdfunding-Plattform

dagobertinvest gmbh

www.dagobertinvest.com


dagobertinvest arbeitet als erste deutschsprachige auf Immobilien spezialisierte Crowdfunding-Plattform unter der ECSP-Lizenz. Das bedeutet für Investoren, die über dagobertinvest Investments in Immobilien-Projekte zeichnen, 8 - 12% p.a. Zinsen, einen unbedingten Rückzahlungsanspruch und bankübliche Sicherheiten. Mit einem hochkarätigen Team aus Finanzexperten bietet dagobertinvest eine lukrative Alternative gegen Inflation und Niedrigzinsen.

Vorstand der dagobertinvest AG


Mag. Andreas Zederbauer

Was macht den Unterschied?


Das qualifizierte Nachrangdarlehen, das aktuell in der Crowdinvesting-Szene für Aufregung sorgt, ist bei dagobertinvest seit letztem Herbst passè. dagobertinvest vermittelt seit Erhalt der ECSP-Lizenz ausschließlich besicherte Kredite mit unbedingtem Rückzahlungsanspruch, die den Investoren eine weitaus bessere Rechtsstellung einräumt. Hier haben wir für Sie die Unterschiede kompakt zusammengefasst...

Security Scoring nach ECSP


dagobertinvest hat letzten September die ECSP-Lizenz von der österreichischen Finanzmarktaufsicht erhalten. Das hat die Crowdfunding Szene revolutioniert. Vor allem die Rechtsstellung der Investoren hat sich dadurch stark verbessert. Doch mit dem Einzug des unbedingten Rückzahlungsanspruchs und der harten Sicherheiten in den Darlehensverträgen mit den Projektträgern, ist es auch für Investoren komplexer geworden, die einzelnen Projekte individuell zu bewerten. Aus diesem Grund haben wir jetzt ein Security Scoring eingeführt.


die expansion in den cee raum geht voran


Das Joint Venture in Polen öffnet neue Türen für Investoren: Mit dem erfolgreichen Vertragsabschluss eines Joint Ventures in Polen setzt die dagobertinvest AG einen entscheidenden weiteren Schritt in ihrer Expansionsstrategie, um den Crowdfunding-Markt in Osteuropa zu erschließen.


ECSP schafft möglichkeiten


dagobertinvest, eine der führenden Crowdfunding-Plattformen im deutschsprachigen Raum, hat seit dem Start 2015 eine starke Position im Crowdfunding Markt eingenommen. Seit nun mehr als einem Jahr ist die Plattform im Besitz der ECSP-Lizenz der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA). Mit dieser Lizenz öffneten sich neue Möglichkeiten, die europäischen Richtlinien zur Finanzierung von Projekten über Crowdfunding zu nutzen. Die Unterschiede zu herkömmlichen nationalen Plattformen finden Sie hier. Nun folgt der nächste Schritt in der Entwicklung von dagobertinvest: Der Start von ECSP pure mit Unternehmensfinanzierungen über die Plattform dagobertinvest. Was sich hinter dieser neuen Produktschiene verbirgt und warum sie für Investoren so interessant ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.